Wertheim,

Aussteifen und Abstützen von Gebäudeteilen

In der Juni-Ausbildung des THW-Ortsverbandes erfuhren die Einsatzkräfte viel über Gebäude und deren Aufbau. Aber auch das eigentliche Abstützen und Aussteifen von Gebäudeteilen wurde in der Praxis-Ausbildung ausgebildet.

Im Technischen Hilfswerk (THW) sowie an Einsatzstellen bei denen Gebäude zum Teil schwer beschädigt wurden, spielen Baufachberater eine wichtige Rolle bei der Einschätzung weiterer Maßnahmen. Zu Beginn des Jahres hatten unsere Baufachberater mehrere Einsätze, auf welche die Ausbildungseinheit des Ortsverbandes Miltenberg aufsetzte.
Die ausgebildeten Baufachberater erklärten den Einsatzkräften detailliert die verschiedenen Materialien und Konstruktionen, die bei der Errichtung von Gebäuden verwendet werden. Bei ihrem Vortrag gingen die Ausbilder auf die Statik eines Gebäudes und welche Bauweisen es im generellen gibt. Fachbegriffe wie Skelettbauweise, Holzrahmenbauweise, Fachwerk, Dachtragwerk, Plattendecke, Gewölbedecke und noch viele mehr fielen hierbei. Besonders interessant war das Thema Notabstützung, bei dem die Baufachberater uns zeigten, wie man instabile Bauwerke sichern kann, um Unfälle zu vermeiden.
Darüber hinaus gingen die Baufachberater auch auf aktuelle Trends und Entwicklungen im Baugewerbe ein, denn auch von den Neuerungen gehen Gefahren aus, welche es bspw. beim Abstützen zu berücksichtigen gilt. So können bspw. Bausprieße nicht direkt auf den vermeintlichen Fußboden gestellt werden, da im Fußboden, genauer Estrich bspw. Hohlkörper mit eingearbeitet wurden, welche bei zu hoher Belastung nachgeben würden.
Doch nicht nur die Theorie wurde ausgebildet, sondern auch die Praxis stand im Fokus der Ausbildung. Der Ortsverband Miltenberg besitzt umfangreiches Abstütz- und Aussteifungsmaterial sowie ein Abstütz-System-Holz (ASH) Land. Welches in die Ausbildung mit einfloss. Beim Übungshaus angekommen, wurde zuerst der Gefahrenbereich definiert und anschließend im Rüst- oder Aufbauplatz die ersten Elemente vorbereitet. Hintergrund dieser Aufteilung ist es, möglichst wenig im Gefahrenbereich zu arbeiten, denn vom beschädigten Gebäude geht immer eine Gefahr aus. Anschließend wurde der Fasadenbereich abgestützt und ausgesteift.


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