Aktivitäten im Jahr 2005

Angelhaken wurde einem Schwan fast zu Verhängnis

Die Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) Miltenberg bewiesen sich in Zusammenarbeit mit dem Kreisveterinär Dr. Rino als die Helden in der Not, für einen verletzten Schwan.
Am vergangenen Donnerstag wurde das Technische Hilfswerk, Ortsverband Miltenberg, alarmiert zu einer ungewöhnlichen Rettungsaktion am Miltenberger Mainufer. Bei der Alarmierung hieß es, dass ein junger Schwan in Seenot geraten seihe und gerettet werden musste.
Nach dem eintreffen der Helfer unter der Leitung des Gruppenführers Johannes Soder (Kleinheubach) in der Unterkunft wurde umgehen ein Ponton der hier örtlich ansässigen Fachgruppe Wassergefahren zu Wasser gelassen. In der Zeit wo die Helfer des Technischen Hilfswerkes beschäftigt waren das Ponton zu wässern traf der verständigte Kreisveterinär Dr. Rino und Kollegen der Tierhilfe in der Unterkunft des THW ein. Zusammen fuhr man den in Not geraten Schwan zur Hilfe.
Der Schwan wurde schnell auf dem Wasser gesichtet und man versuchte ihn einzufangen. Dieses Unterfangen gestaltete sich alles andere als einfach. Den die Crew des zu Hilfe gekommenen Schwan musste sowohl auf die Binnen-Schifffahrt auf dem Main achten, wie auch auf das seichte Gewässer in diese sich der Schwan ggf. flüchten wollte.
Trotz, dass sich der Schwan als den Versuchen der Helfer ein paar Mal widersetzten konnte, bis man ihn schließlich doch zu fassen bekam, konnte man den sehr scheuen und flinken Wasservogel doch Herr werden.
Nachdem der Schwan an Bord des Ponton gehievt war, stelle man fest, dass sich der Schwan in eine Angelschnur verwickelt hat und der Angelharken sich im Bein verharkt hatte.
Diese wurde fachmännisch von Dr. Rino nach dem eintreffen am Ufer entfernt. Der Schwan wurde zur weiteren Pflege und Erholung in das Heim der Tierhilfe mitgenommen.

Atemschutzgeräteträger: Ausbildung auf hohem Niveau

Qualm kann ihnen nichts abhaben

Zum ersten Mal dieses Jahres fand am dritten Wochenenden im März die Atemschutzgeräteträger-Ausbildung des THW Ortsverband Miltenberg statt. Unter Leitung der beiden Ausbilder Achim Hauck und Thomas Frieß wurden die 12 Helfer des Ortsverbandes fachmännisch im Bereich Atemschutz geschult.
Vor dem eigentlichen Praxistest der Helfer wurde die Notwendige Theorie, anhand einiger Powerpoint-Präsentationensfolien erklärte. Die beiden Ausbilder erläuterten die Notwendigkeit und Bedeutung des Atemschutzes, sowie die Zusammensetzung der Luft und des Gasaustausches in der Lunge.
Nach der Theorie folgte die Kontrolle des Atemschutzgeräts auf Vollständigkeit für die bevorstehenden Übungen. Anschließend folgte der erste Teil der Ausbildungsveranstaltung mit einer kleinen Gewöhnungsübung. Bei dieser galt es unter Atemschutz einen 30-ig Meter hohen Treppenturm zu erklimmen. „Dies hieß für die Schwitzen“ - Denn die Aufgabe bestand in erster Linie darin, einen eingeklemmten Atemschutz-träger zu befreien und zur Verletztensammelstelle zutransportieren unter Atemschutz, aber zuvor musste diese Person geortet werden. Ebenso musste auch allerhand technisches Gerät das Treppenhaus hinauf und anschließend wieder hinunter geschafft werden.

Highlight des Tages

Nach der Bewältigung des ersten Übungsabschnitts, stand noch ein kleines Highlight des Tages auf dem Programm. Folgende Übungssituation wurde dargestellt: In einem verqualmten Brunnen wurden nach einer Explosion mehrere Helfer vermisst. Die Teilnehmer wurden in Rettungstrupps aufgeteilt und machten sich an die Arbeit, die vermissten Personen aufzusuchen und zu retten. Dabei stießen die Helfer teilweise an Ihre Belastungsgrenzen. Doch alle Vermissten konnten gerettet werden. All dieser Aufgabe wurde hervorragend von den Teilnehmern bewältigt, was davon zeugt, dass das Können der Helfer auf einem hohen Niveau ist. Die beiden Ausbilder zeigten sich am Ende der Ausbildungsveranstaltung sehr zufrieden, mit der erbrachten Leistung der Kameraden. Denn solche Ausbildungsveranstaltungen sind wichtig, um für den Ernstfall gerüstet zu sein.

Unterstützung durch örtlichen Unternehmer und der Stadt

Dank gebührt nicht nur den Helfern die ein tadelloses Können unter Beweis stellten, sondern auch der Unterstützung durch die Firma Josera (Kleinheubach), die ihren Silo-Turm zur Verfügung stellte und in der Stadt Miltenberg, die es ermöglichte in einem stillgelegten Wasserturm zu üben.

Jugendgruppe: Mit Brücke und Steg über Fluss und Bach

»Über sieben Brücken musst du gehn« - was einst Peter Maffay trällerte, hat die THW-Jugendgruppe des Ortsverbands Miltenberg ganz schön ins Schwitzen gebracht. Bei ihrer Ausbildung ging es um die behelfsmäßige Überquerung von Flüssen.
Unter der fachmännischen Leitung der beiden Jugendbetreuer Achim Hauck und Stefan Wolf (beide Großheubach) lernten die 25 Jugendlichen verschiedene Arten, Brücken und Stege zu bauen kennen. So befasste sich ein Teil der Gruppe mit dem Bau eines Schwimmstegs. Hierzu wurden mehrere Fässer als Auftriebskörper mit Rundhölzern verbunden. Bretttafeln, die zusammengebunden wurden, wurden angefertigt. Diese wurde nun auf der Unterkonstruktion befestigt. Gemeinsam gelang es, diese Konstruktion zu Wasser zu lassen. Insgesamt konnte man dadurch einen 15 Meter breiten Flusslauf überqueren. Der Rest der Gruppe wurde im fachgerechten Umgang mit dem Einsatz-Gerüst-System EGS geschult.

Von Außenwelt abgeschnitten

Aus den Fertigelementen wurde ein frei tragender Steg errichtet. Um der Ausbildung noch mehr Sinn zu verleihen, hatten sich die beiden Betreuer einen konkreten Einsatzauftrag für die Jugendlichen der Gruppe überlegt. So galt aus Übungsannahmen, dass eine Brücke durch Bauarbeiten nicht mehr begehbar und nun ein Zeltplatz mit 150 Campern von der Außenwelt abgeschnitten war.
Nach dem Eintreffen der jugendlichen »Rettungsmannschaften« wurde zunächst das Gelände erkundet, um eine passende Stelle zum Überqueren des Flusses zu finden. Dann folgte der Bau des Stegs. Nach dem genauen Ausloten der ersten Stützkonstruktion wurde ein Gegengewicht in Form eines 1000 Liter Tanks aufgestellt und mit Wasser befüllt. Mit Rettungsgurten und Schwimmwesten, für die Eigensicherheit, ging es nun an den Vorbau des Steges.
Sobald die tragende Konstruktion angebaut war, wurde der Fußboden verlegt und der Steg weiter voran gebaut. So kamen die Einsatzkräfte auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses an. Nun wurde der Steg gesichert und die Handläufe befestigt, so dass die Camper das Gewässer ohne jegliche Gefahr überqueren konnten. Die beiden Ausbilder zeigten sich am Ende sehr zufrieden mit der Leistung der Jugendlichen.

Hohes Niveau der Ausbildung beim THW OV Miltenberg gesichert

Um das hohe Niveau der Ausbildung des THW-Ortsverbands Miltenberg auch weiterhin zu sichern, haben 16 Mitglieder aus dem Technischen Zug und dem Führungsstab im Zeitraum des 26. bis 29. Mai eine Weiterbildung auf dem THW-Gelände in Wartaweil am Ammersee besucht.
Anhand der verschiedensten Aufgabenstellungen wurde der Ernstfall bei Katastrophen geprobt. Dadurch schulte das THW die Einsatzfähigkeit seiner Mitglieder.
Unter der Leitung des stellv. Ortsbeauftragten Ruthard Zipf (Großheubach) und den verantwortlichen Ausbildern Gruppenführer Ingo Stein (Kleinheubach) und Ausbildungsbeauftragten Martin Oettinger (Großheubach), waren diesjährig die Themenschwerpunkte der Ausbildung, das Lesen von Karte und Kompass und Orientierungsmärsche im Gelände. Ebenso machte man eine klassische Wasserausbildung mit dem eigens mitgebrachten Ruderboot.
Des weiteren umfasste das Ausbildungsziel, eine zusammenfassende Wiederholung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV), um eine unfallfreie Umsetzung der Übungs- und Einsatzsituationen in Zukunft zu gewährleisten.

Es standen aber nicht nur das Wissen und der fachgerechte Umgang mit den im THW üblichen Techniken auf dem Programm, sondern auch die Besichtigung der Paulaner Brauerei München, wo man sich in der Kunst des Bierbrauens einführen lies und ein Besuch der Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr.

Jugendgruppe: Schwierige Aufgabe in unwegsamen Gelände

Die Ausbildung von Jugendlichen hat beim Technischen Hilfswerk (THW) Miltenberg Tradition. Im Rahmen des Zeltlagers übten die Jugendlichen den Umgang mit moderner Technik und wurden spielerisch an die Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz herangeführt.
Unter Leitung des Jugendbetreuers Stefan Wolf (Großheubach) und seines Teams verschlug es die 30 Jugendlichen beim mittlerweile 14. Zeltlager nach Gunzenhausen, wo Ausbildungsschwerpunkte auf die Jugendlichen warteten.
In der Jugendgruppe wird die technische Hilfeleistung anhand spielerischer Ausbildungsmaßnahmen vermittelt. So lagen beim Zeltlager die Ausbildungsschwerpunkte in der technischen Hilfeleistung. Dazu gehören der fachgerechte Umgang mit dem technischen Gerät, die Rettung von verletzten Personen aus Gefahrenlagen, die Erstversorgung verletzter Personen, das Aus- und Beleuchten von Einsatz- und Ausbildungsgebieten und das Erkunden anhand von Karte und Kompass. Erstmalig stand als großer Ausbildungsabschnitt das »Abstützen von baufälligen Gebäudeteilen« auf dem Programm. Durch situationsgerechte Übungen, die auf dem Übungsgelände durchgespielt werden konnten, stellten die Jugendlichen ihr Wissen unter Beweis - beispielsweise bei einer Übung, in der laut Szenario bei einer Gasexplosion mehrere Personen zu Schaden kamen. Anfangs galt es, die vermissten Personen zu orten, deren fachgerechten Abtransport festzulegen und die Erstversorgung zu übernehmen. Die Einsatzstelle musste zudem ausgeleuchtet werden, auch war ausreichend Strom bereit zu stellen. Der Abtransport der verletzten Personen gestaltete sich in dem unwegsamen Gelände außerordentlich schwierig. Die Aufgabe bestand im Wesentlichen darin, eine Seilbahn für den sicheren Abtransport der verletzten Personen zu errichten.

Auch der Freizeitspaß wurde nicht aus den Augen verloren. Um die Gruppenzugehörigkeit zu fördern, gab es Lager-Olympiaden und eine Stadtrallye in Gunzenhausen, ebenso eine Betriebsbesichtigung bei einen Dampfkessel- und Anlagenbauer.

Jugendgruppe: Wieder aktiv bei den Ferienspielen

Auch in diesem Jahr war wieder die Möglichkeit geboten, für Kinder und Jugendlichen, sich einen Überblick zu verschaffen, über das Wirken des THW (Technisches Hilfswerk) bei den Ferienspielen.
Für 20 Jugendliche, die im Rahmen der Miltenberger Ferienspiele am Freitag, den 19. 08. 2005, zum Technischen Hilfswerk (THW) an den Fährweg kamen, war dieser Nachmittag ein durch und durch abenteuerliches Erlebnis.
Mit zeitweise eingeschaltetem Blaulicht und Martinshorn ging es mit einem THW- Einsatzwagen durch die Umgebung und mit einem Ponton fuhr man, in rasanter Geschwindigkeit, auf dem Main.
In der THW-Unterkunft lernten die 8- bis 15-jährigen Kinder und Jugendlichen die Ausrüstung und Aufgaben der Hilfsorganisation kennen, und wurden langsam auf die ihnen bevorstehenden Aufgaben vorbereitet. Unter der Anleitung von Jugendbetreuer Stefan Wolf (Großheubach), Zugführer Thomas Frieß (Kleinheubach) und weiteren THW ’lern, durften die Kinder und Jugendlichen Hindernisparcours überwinden, machten Zielübungen mit der Wasserspritze, machten Wasserschlachten, fuhren Rennen gegeneinander mit dem Bobycar und vieles vieles mehr. Nach Ende der Aktivitäten bekamen alle ihren begehrten Eintrag in den Ferienpass.
Mit sicherlich unvergesslichen Eindrücken, neuen Erfahrungen des Miteinanders und der Freude über bestandene Abenteuer werden die Kinder und Jugendlichen gern an diesen Nachmittag zurückdenken.

THW gemeinsam mit Feuerwehr im Einsatz nach Sintflutartiger Regenfall

Schlamm und Wasser auf den Straßen, und in den Keller. Das ist die Bilanz des schweren Unwetters von Freitagabend in der Kreisstadt Miltenberg.
In der Zeit von 19.45 bis 20.20 Uhr schüttete es im Raum Miltenberg wie aus Kübeln. Straßen werden von Wasser, Schlamm und Geröll überflutet. In Miltenberg kann die Kanalisation die Massen von Wasser nicht mehr fassen, dass Resultat, im Bereich der Mainstrasse werden Kanaldeckel hoch gedrückt, Wasser spritzte wie Fontänen in die Höhe und Keller liefen voll.
Innerhalb kürzester Zeit fielen über 70 Liter Wasser über der Kreisstadt vom Himmel. Überall waren nur noch braune Massen zu sehen.

Im Team helfen – Feuerwehr und THW gemeinsam in Aktion

Nach dem Niedergang der unwetterartigen Niederschläge, wurde die Feuerwehr von Miltenberg unter der Leitung des Kommandanten Matthias Rudolph (Miltenberg) alarmiert, um den Schlamm, das Wasser und das Geröll, welches von der Miltenberger Höh` in den Ort gespült wurde zu beseitigen.
Die Lage spitzte sich im laufe des vorangeschrittenen Abends immer mehr zu, aufgrund der verschiedensten Einsatzorte die sich im laufe der Zeit entwickelt hatten, und so alarmierte die Feuerwehr das THW nach. Hier kam zuerst der THW-Fachberater und Zugführer Thomas Frieß (Kleinheubach) in den Einsatz, in der Einsatzleitstelle. Von dort er in Zusammenarbeit mit dem Kommandanten der Feuerwehr den Einsatz koordinierte.
Zwischenzeitlich wurden die Helfer alarmiert des THW. Nach dem Eintreffen der Helfer in der Unterkunft, rückten die 20 Helfer unter Leitung der Gruppenführer Paul Ankenbrand (Eisenbach), Matthias Reinelt (Miltenberg) und Johannes Soder (Laudenbach) an den vorbestimmten Einsatzort aus.
Die Helfer der Organisationen beseitigten unter Führung der jeweiligen Gruppenführer, Geröll und Unrat von den Straßen, pumpten Keller leer und beruhigten aufgebrachte Anwohner.
Feuerwehr und THW waren gemeinsam bis spät in die Nacht im Einsatz, zur Schadenbegrenzung. „Und sie können Stolz sein auf das was sie in der Nacht geleistet haben, denn das Gröbste konnte in der Nacht beseitigt werden.“

GFB-Übung II - „Rettung 2005“ in Bonnland

Karstadt/Bonnland (Hammelburg). Groß angelegt war die Übung des THW-Geschäftsführerbereiches(GFB) Karlstadt, die am Samstag im Übungsdorf Bonnland auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes Hammelburg stattfand. 160 Helfer aus den Technischen Zügen (TZ) der Ortsverbände (OV) Alzenau, Karlstadt, Kitzingen, Lohr, Marktheidenfeld, Obernburg, Ochsenfurt, Miltenberg und Würzburg hatten an 6 Stationen insgesamt 32 simulierte Einsätze zu bewältigen. Die Verpflegung der Einsatzkräfte und der Übungsleitung wurde von der OV-Küche des Ortsverbandes Marktheidenfeld übernommen. Kritisch verfolgt wurde die Übung auch von Herrn Sebastian Gold (Landesverband Bayern, Ref. Einsatz/Ausbildung) sowie Beobachtern aus den GFB Bamberg, Nürnberg und Kempten. Schiedsrichter der Fachgruppe FK aus Nürnberg verstärkten sach- und fachkundig das Leitungsdienst-Team des GFB Karlstadt. Die Aufgabe „Führung und Koordination der Einsatzkräfte“ hatte dabei die Fachgruppe Führung und Kommunikation des Ortsverbandes Marktheidenfeld. Der Meldekopf - die Stelle, an der sich alle eintreffenden Einsatzkräfte anmelden – wurde vom Zugtrupp des OV Karlstadt betrieben. Der Bereitstellungsraum – der Bereich, in dem sich die Einsatzkräfte für ihren Einsatz bereithalten - wurde in Zusammenarbeit der Zugtrupps aus den OV ’s Alzenau und Karlstadt verwaltet. Die Übungsleitung lag in der Obhut von Geschäftsführer Reiner Stein.

Erste Station war ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person unter einem PKW eingeklemmt war. Bevor jedoch mit der Bergung begonnen werden konnte, musste zuerst das Fahrzeug gesichert werden, da es über einen Abhang in den Bach hinabzurutschen drohte.

Ohne Verschnaufpause ging es für die Helfer danach gleich weiter zur nächsten Übungssituation. Bei der Instandsetzung eines vom Sturm zerstörten Daches war ein Arbeiter im Dachstuhl abgestürzt. Mit Hilfe von Leiter und Schleifkorb konnte die Person jedoch sicher auf festen Boden abgeseilt werden.

Bei Reparaturarbeiten an seinem Mähdrescher geriet ein Landwirt unter den Mähbalken, als der Wagenheber umkippte. Durch den Einsatz von Hebekissen und Hydropresse konnten die THW-Helfer die ihnen gestellte Aufgabe in kürzester Zeit bewältigen. Die nächste Station führte die Helfer in den Untergrund. Im Abwassersystem von Bonnland mussten Atemschutzgeräteträger zwei vermisste Personen finden und retten. Enge und Dunkelheit erschwerten die Situation zusätzlich.

„Person durch Fremdkörpereinwirkung“ verletzt, war die Einsatzmeldung, welche die Helfer als nächstes erwartete. Mit der hydraulischen Rettungsschere musste die Person von einem aus dem Boden herausragenden Heizungsrohr, welches seinen Körper durchbohrt hatte, getrennt werden um sie dann aus einem Fester mittels Leiterhebel aus dem teilzerstörten Gebäude auf die Straße zu bringen und dort dem Rettungsdienst zu übergeben.

Die letzte Aufgabe bestand darin, einen verunglückten Forstarbeiter zu bergen. Er war bei Baumfällarbeiten unter einen Baum geraten und eingeklemmt worden.

Bei der abschließenden Besprechung lobte Geschäftsführer Reiner Stein den Einsatz der Helfer und bedankte sich bei der Bundeswehr für die Bereitstellung des Übungsdorfes Bonnland.

Nur durch Übungen wie diese kann sichergestellt werden, dass schnelle und kompetente Hilfe im Ernstfall gewährleistet ist. Und die THW-Helfer ihrem Anspruch „Wir wissen, wie aus Technik Hilfe wird...

  • T wie technische Hilfe,
  • H wie humanitäre Hilfe,
  • W wie weltweite Hilfe“ – gerecht werden können.

THW versetzt denkmalgeschützten Sandsteinbogen - erfolgreich

Sandsteinbogen „hält nur noch aus Gewohnheit“?!

Im Auftrag des Straßenbauamtes Aschaffenburg versetzte das Technische Hilfswerk (THW), Ortsverband Miltenberg einen denkmalgeschützten Sandsteinbogen, weil dieser auf der künftigen Trasse der neu entstehenden Ortsumgehungsstraße um Miltenberg sitzte.
Schon im Jahre 1999 hat das THW Miltenberg schon einmal mit großem Erfolg in Mainbullau bewiesen, dass man in der Lage ist eine derartige Herausforderung – das versetzten eines kompletten Sandsteinbogens –zu meistern. So kam das Straßenbauamt in Aschaffenburg darauf für diese heikle Angelegenheit das THW Miltenberg zu engagieren.
Eine erste Besichtigung des Bogens erfolgte umgehend nach Erteilung des Auftrages, bei leider sehr ungünstigen Lichtverhältnissen. Für die weitere Detailplanung des Projekts wurde der Sandsteinbogen noch einmal durch Zugführer Thomas Frieß (Kleinheubach) in Augenschein genommen, diesmal bei Tageslicht. Bei diesem diesmaligen Anblick war klar dass die Herausforderung evtl. zu einem Problem werden könnte. Den der Sandsteinbogen war in einem sehr schlechten Zustand, die Fugen waren zum Großteil schon sehr verwittert, und ein Ingenieur des Straßenbauamtes prägte den Satz „Der hält nur noch aus Gewohnheit“.

Es galt die Gewohnheit zu besiegen

Da es für das THW Miltenberg keine Probleme gibt die nicht lösbar sind, war das eine Herausforderung mit dieser man es gerne aufnahm.
Unter der Leitung von Zugführer Thomas Frieß und seinem Teamkollegen Truppführer Sven Zöller (Großheubach), legten die Helfer dem Torbogen zunächst ein Korsett an aus einer strafgewickelten Kunststofffolie, zum stabilisieren des maroden Mauergefüges, anschließend wurde das Gewölbe mit Balken, Brettern, Bohlen und Kanthölzern ausgesteift. Hierbei musste akribisch genau darauf geachtet werden, dass die natürlichen Lastabtragungen das Bogens auch beim Umsetzen erhalten blieb, um ein Zerbrechen zu vermeiden.
Darauf folgte der spannendste Teil der Aktion: Mit Hilfe einer Hydraulikpumpe lösten die Helfer den Bogen aus den Mauerfugen, wobei das weitere Anheben und das Absetzen des Bogens auf der bereitgestellten Mulde des Straßenbauamtes durch den von der Fa. Umert (Miltenberg/Wertheim) kostenlos zur Verfügung gestellten Autokran erfolgte.
In dieser Mulde erfolgt die Einlagerung in einem Depot, bis zur spätern weiteren Verwendung, nach Fertigstellung der Umgehungsstraße.