24h-Einsatz für die THW-Jugendgruppe

„Autos besetzen und Abfahrt zur Übung", so startete für viele Jugendgruppen aus den Regionalstellen Karlstadt und Bamberg die 24h-Übung der Bezirksjugend Unterfranken. Im Zeitraum vom 26.08. bis 28.08.2022 trafen sich zehn Jugendgruppen, ein Organisationsteam der Bezirksjugend, sowie ein Küchenteam aus Oberfranken auf dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr in Külsheim.
In der nähe des ehemaligen Gutshofes „Wolferstetten“ wurden die mitgebrachten Zelte aufgeschlagen. Ebenso entstand ein Verpflegungsstützpunkt, denn die rund 60 Junghelferinnen und Junghelfer wollten bei Ihrer 24h-Übung gut verpflegt werden. Doch für diese stand erst einmal eine Sicherheitseinweisung und einige Teamspiele auf dem Programm. Es war das erste Event dieser Größe im Bezirk Unterfranken, daher war das kennen lernen der anderen Jugendgruppen wichtig – auch deshalb, weil noch einige Aufgaben auf die Jugendlichen warten sollten….

Einsatz!
Nach einem gemeinsamen Abendessen und den ersten gemütlichen Spielen im Kreise der Jugendgemeinschaft hieß es plötzlich: „Wir haben einen Einsatz, es gab ein Erdbeben!“. In Teams mit 9 – 11 Jugendlichen  durchliefen die Jugendgruppen in den darauffolgenden 24h unterschiedliche Einsatzszenarien, ganz den tatsächlichen THW-Einsätzen nachempfunden.
Bei einem Verkehrsunfall mit einem LKW musste eine verletze Person möglichst schonend von der Ladeplattform gerettet werden, so die Aussage des betreuenden Arztes. Hierfür bauten die jungen Einsatzkräfte aus dem Einsatzgerüstsystem (EGS) eine Rettungsplattform auf Höhe der Ladebordwand, sodass der Patient schonend über die Rampe der Plattform abtransportiert werden konnte.
Weiterhin stürzten Teile eines Hauses ein, unter dessen Trümmern sich eine eingeklemmte Person befand. Diese lag zwischen zwei Betonplatten und war mit Hilfe von Hebekissen, möglichst schnell und leicht zu retten. Anschließend musste mit der verletzen Person ein Hindernisparcour bewältigt werden.
Außerdem drohte nach dem Erdbeben eine Flutwelle, die durch einen Sandsackwall aufgehalten werden sollte. Dafür wurde mit Leitern und einer Plane ein Behelfsbassin gebaut. Dieses wurde mit einem Sandsackwall in zwei Bereiche getrennt. In die eine Hälfte wurde mit einer Pumpe Wasser gefüllt und somit überprüft, ob der Sandsackwall korrekt und vor allem dicht gebaut wurde.
Nach einem Busunglück waren mehrere Schüler vermisst, diese wurden mit Suchketten und kleinen Suchtrupps in einem Waldstück gesucht. Da es zum Wald einen kleinen steilen Hang hinab ging, mussten die vier Verletzen mit einem Schleifkorb den Hang hinaufgezogen werden. Zwei der verletzen Schüler stürzten in eine Grube, für deren Rettung verwendeten die Junghelfer einen EGS-Dreibock.
Nachdem alle Jugendgruppen ihre Szenarien durchlaufen hatten, gab es am Samstag gegen 19:00 Uhr eine große Abschlussbesprechung mit darauffolgendem Abendessen. Danach konnte endlich der gemütliche Abend mit Gesprächen und neuen Freundschaften angegangen werden. Tags darauf hieß es jedoch schon wieder abschied nehmen, denn der Rückbau der Zelte und die Heimreise in die Ortsverbände stand an.


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