Starkregenereignis in Amorbach fordert Miltenberger Zugtrupp

Nach einem Starkregenereignis mit voll gelaufenen Kellern, überschwemmten Straßen sowie entwurzelten Bäumen wurde der Zugtrupp des THW Ortsverbandes Miltenberg als Unterstützung des örtlichen Einsatzleiters alarmiert, nachdem die integrierte Leitstelle (ILS) Untermain die Flächenlage festgestellt hatte. Dies bedeutet, dass Regelalarmierung nur im Notfall durchgeführt werden und Statusmeldungen nicht mehr bei der ILS registriert werden.
Hintergrund bei solchen sog. Flächenlagen ist, dass hierbei unzählige Meldungen von besorgten Anwohnern, Betroffenen Personen oder gar von anderen Einsatzkräften eingehen. Diese merkten auch die Mitglieder des angereisten Zugtrupps unter der Leitung von Zugführer Simon Schuldt sehr schnell. Anfangs waren nur einige Einheiten mit Pumparbeiten beschäftigt, danach kamen immer mehr Einsatzaufträge hinzu.
Diese mussten ständig neu bewertet und priorisiert werden. Bspw. war eine Gruppe auf der Anfahrt zu einem überschwemmten Keller, als plötzlich die Meldung „Person unter Baum eingeklemmt“ via Funk eintraf. Schnell wurde dieses Einsatzteam zum neuen Einsatz geroutet, denn Priorität haben immer Personenschäden, erst danach werden die Einsatzaufgaben, bei denen es um Sachgutrettung / -sicherstellung geht abgearbeitet.
Auch bei der Anzahl der Einsatzstellen – in diesem Fall über 18 Stück -  galt es, einen kühlen Kopf zu behalten. Unterstützung erhielt der Zugführer dabei durch die Führung der Lagekarte, der Dokumentation im Einsatztagebuch (ETB) sowie im Bereich Funk.
Die Einsatzaufträge wurden hierbei in enger Abstimmung mit dem Einsatzleiter – der nach wie vor durch den örtlichen Kommandanten gestellt wurde – abgearbeitet und den entsprechenden Einsatzteams und Fahrzeugen zugeordnet.

Gott sei Dank, war dieses Szenario nur eine Übung, doch Flächenlagen treten aufgrund der klimatischen Änderungen in der Vergangenheit immer öfter auf. Wir hoffen nicht, dass ein solches Szenario eintritt …. doch man kann nie wissen….


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