Motorsägenausbildung unter erschwerten Bedingungen

Das Arbeiten mit Motorkettensägen ist ein wichtiger Bestandteil des Leistungsspektrums der Technischen Züge (TZ) beim Technischen Hilfswerk (THW). Die Ausbildung für das Bedienen von Motorsägen ist eine Bereichsausbildung auf THW-Regionalbereichsebene und entspricht den DGUV Vorschriften, welche auch von privaten Motorsägenführern erfüllt werden müssen. In diesem Zusammenhang absolvieren die Einsatzkräfte des TZ in Miltenberg immer wieder mehrtägige Spezialschulungen, die von einem professionellen Motorsägenausbilder durchgeführt werden. Bei dieser hauptsächlichen praktischen Ausbildung vertiefen sie ihre Kenntnisse als Motorsägenbediener und lernen gleichzeitig auch von der langjährigen Praxis ihres Ausbilders in Bezug auf Arbeitssicherheit und effektives Arbeiten mit der Motorsäge.
Bei der aktuell durchgeführten Motorsägenausbildung ging es darum, fünf rund 14 Meter hohe Birken bzw. Lärchen mit einem Stammdurchmesser von bis zu 40 Zentimetern im Steilhang zu fällen. Um bei der Fällung die Bäume in eine entsprechende Richtung zu fällen, galt es, den Fällschnitt entsprechend anzuwenden.
Unter der Leitung von Motorsägenführer und Gruppenführer David Balles wurde die Reihenfolge der zu fällenden Bäume und die Fallrichtung festgelegt. Als besondere Herausforderung musste ein Teil der Bäume mit Hilfe der Motorseilwinde des Gerätekraftwagens (GKW) gesichert werden, um ein abrutschen auf eine stark befahrene Landstraße zu vermeiden. Hierzu mussten drei der Bäume mittels Drahtseil und Rundschlinge eingespannt und entsprechend geplanten Fallrichtung im Rahmen der Fällarbeiten gezogen werden.
Trotz des hohen Schwierigkeitsgrades und der Höhe der Bäume fielen alle Bäume mit hoher Genauigkeit auf die geplante Stelle, wo diese zerkleinert wurden.