Fünf Ehrenpreise und vier THW-Auszeichnungen übergeben

Jahrzehntelangen Einsatz für das THW belohnte Landrat Jens Marco Scherf mit der Übergabe von Ehrenzeichen und Urkunden des Freistaats Bayern an (von links) Renate Zipf (Ehrenzeichen am Bande in Gold), Friedrich Hauck (Großes Ehrenzeichen) sowie Michael Wolf (Ehrenzeichen am Bande in Silber).

Fünf Ehrenpreise, die höchste Auszeichnung des Landkreises Miltenberg, hat Landrat Jens Marco Scherf am Mittwoch im Landratsamt an drei Frauen und zwei Männer vergeben, die herausragendes ehrenamtliches Engagement gezeigt haben. Auch vier THW-Mitglieder wurden für jahrzehntelangen Einsatz ausgezeichnet.

Üblicherweise übergibt der Landrat Ehrenpreis, Ehrenzeichen und Ehrenplaketten an einem großen Ehrenabend. In diesem Jahr aber kam die Corona-Pandemie dazwischen. Da dem Landrat die Auszeichnungen für bürgerschaftliches Engagement aber sehr wichtig sind, entschloss er sich für ein Novum: Die Auszeichnungen werden nun an drei Tagen vergeben. Nach der ersten Veranstaltung folgen am Samstag und Sonntag die nächsten Ehrungen – alle mit festen Zeitfenstern für die Geehrten.

„Es fühlt sich sonderbar an“, begann der Landrat seine Laudatio für die mit dem Ehrenpreis Auszuzeichnenden, ihm fehle auch der Handschlag als Zeichen der Anerkennung. Dennoch sehe er das Positive, sagte Scherf und freute sich, dass ein Zusammentreffen im großen Sitzungssaal möglich war. Der Ehrenpreis, der jährlich nur fünfmal vergeben wird, sei ein Dankeschön für die geleistete bürgerschaftliche Arbeit, er sei aber auch ein Zeichen an die Öffentlichkeit, wie wichtig dieser Einsatz ist. Das Ehrenamt sei Grundlage der Gesellschaft und des Zusammenlebens, sagte er. Alle Auszuzeichnenden nutzten ihre Freiheit, um sich zu engagieren, lobte Scherf.

„Das THW ist immer da, wenn man es braucht“, lobte der Landrat den Einsatz der Hilfsorganisation im Landkreis. Erst jüngst habe das THW mit zahlreichen Versorgungsfahrten dazu beigetragen, Material zur Bewältigung der Corona-Pandemie in den Landkreis zu transportieren. „Ihr Engagement ist unverzichtbar“, rief Scherf den THW-Mitgliedern zu und hob ihren freiwilligen Dienst für die Allgemeinheit hervor.

Friedrich Hauck (Großheubach) ist seit 50 Jahren im THW aktiv – im Bergungszug als Helfer, Gruppen- und Zugführer, 1995 übernahm er die Leitung des ersten Technischen Zuges mit der Fachgruppe Wassergefahren. Er half bei der Bewältigung der Erftal-Katastrophe und den Stürmen Vivian und Wiebke, absolvierte viele Lehrgänge, wurde 1999 Ausbildungsbeauftragter und Verbindungsmann im Ortsverband Miltenberg, ist als Fachberater im Katastrophenfall im Katastrophen-Stab beim Landratsamt eingesetzt und vertritt das THW Miltenberg in den Bundesversammlungen.
Renate Zipf (Großheubach) ist seit 40 Jahren aktiv. Als sie 1979 dem THW beitrat, war eine Frau in dieser Organisation noch etwas Besonderes. Sie war zunächst im Bereich der Küche tätig und unterstützte hier ihren späteren Mann Ruthard, der Verpflegungstruppführer war. 1997 absolvierte sie die Grundausbildung und unterstützte den Ortsverband Miltenberg zuerst im Zugtrupp und war anschließend in der Leitung der Jugendgruppe tätig. Für dieses Amt besuchte sie zahlreiche Fachlehrgänge. Seit 2014 leitet sie den Verpflegungstrupp.
Michael Wolf (Großheubach) ist seit 25 Jahren aktiv. Er trat 1994 der THW-Jugendgruppe bei, absolvierte 2001 die Grundausbildung und wurde in der Fachgruppe Wassergefahren eingesetzt. Die zweite Bergungsgruppe führte er von 2009 an. 2018 gab er sein Amt als Gruppenführer in jüngere Hände, steht dem Ortsverband aber weiter tatkräftig zur Seite. Er kümmert sich mit dem Werkstatt-Team um den Fahrzeugpark und ist für die Kraftfahrer-Ausbildung verantwortlich. Neben vielen Lehrgängen hat er Einsätze bei Hochwässern und dem Schneechaos in Reit im Winkl absolviert.


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