Bergwacht zu Gast beim THW

Erstes Zusammentreffen abgeschlossen mit einer gemeinsamen Übung

Die Bergwacht Miltenberg, eine verhältnismäßig junge Hilfsorganisation im Alt-Landkreis Miltenberg, und das THW Miltenberg hatten aufgrund ihrer einsatztechnischen Ausrichtung noch keine so rechten Berührungspunkte.
So dachten sich die Verantwortlichen der beiden Organisationen, dies müsse man ändern, um mehr voneinander zu erfahren und um sich ebenfalls einmal kennenzulernen. Folglich stattete die Bergwacht Miltenberg dem THW Miltenberg einen Besuch ab.

Bergwacht ein Tag zu Gast beim THW Miltenberg
Als Einstieg in den gemeinsamen Tag wurde seitens des THW den Besuchern anhand zweier Stationen das Thema »Absturzsicherung« aus der THW-Betrachtungsweise vorgestellt, von denen sich eine auf dem Unterkunftsgelände befand und die andere am Hochwasserschutztor der Mud. Aber es stand nicht nur die Absturzsicherung in der praktischen Ausführung im Fokus, mit ein weiteres Thema war die Vorstellung des Ortsverbandes an für sich und die Struktur des THW, mit seinem modularen Aufbau.
Da es sich um ein gegenseitiges Kennenlernen handelte, demonstrierte im Anschluss die Bergwacht ihre technische Ausstattung, diese exklusiv ausgerichtet ist auf die Geländerettung. Weiter erläuterte man in aller Ausführlichkeit deren Aufgabe, Ausbildung, wie auch die Aufbaustruktur.
Hierüber wurde klar, dass die Bergwacht auf Grundlage des bayerischen Rettungsgesetzes mit ein Teil des Rettungsdienstes ist und als primäre Aufgabe die Rettung aus unwegsamem Gelände hat – und dies nicht nur im Alpinen-Bereich. Daher trifft man die Bergwacht auch im Raum Miltenberg an.
Mit ein weiterer Grund warum man die Bergwacht auch in Miltenberg findet, war mit unter die Neubetrachtung des Spessarts und die Feststellung, dass es in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme von Mountain-Biking, Gleitschirm gleiten, Kletter-Aktivitäten usw. im Landkreis Miltenberg gibt, so der Leiter der Bergwacht Dr. Florian Bofinger.
Weiter erfuhren die Einsatzkräfte des THW Wissenswertes über die Ausbildung, welche Modular auf 3 bis 5 Jahre angelegt ist und ausgerichtet ist auf Winter- und Sommer-, sowie die Luft-Rettung (Seilbahnrettung, Sicherung an Hubschrauber usw.), den Naturschutz und die Notfallmedizin (auf bergwachtspezifische Bedürfnisse angepasst).

Gemeinsame kleine Einsatzübung absolviert
Nach der Theorie und zum Abschluss des gegenseitigen Kennenlernens ging es in die Praxis, die Verantwortlichen improvisierten kurzerhand eine kleine Einsatzübung, diese die Hilfskräfte in die Steillagen des Maria-Hilf-Weges in Großheubach verschlug.
Ausgangssituation der Übung war: »Zwei Tourengeher werden vermisst und müssen aus misslicher Lage gerettet werden.«
Die ersten die am Einsatzort eintrafen waren die Kräfte der Bergwacht, die nach kurzer Zeit den ersten Verunfallten lokalisieren konnte und versorgte. Parallel suchte man nach der zweiten vermissten Person und stieß dabei zunächst auf einen Rucksack, der dem zweiten Tourengeher gehörte und schließlich zu diesem führte. Während der Lokalisierung des zweiten Tourengehers erfolgte die Nachalarmierung des THWs.
Bis zum Eintreffen des THW, versorgte die Bergwacht die Verletzten medizinisch und baute für den Abtransport in die Steillage eine Seilstrecke. Mit Unterstützung des THW lagerte man jeweils den Verletzten in die hierfür vorgesehen Trage um und transportierte diese gemeinsam ab.
Am Ende des gemeinsamen Tages lobten die Verantwortlichen, der jeweiligen Organisationen, Dr. Florian Bofinger (Bergwacht) und Stefan Wolf (THW Miltenberg), die Zusammenarbeit der gemeinsamen Übung, welche sehr viel Spaß gemacht hat, sowie den tollen gemeinsamen Tag, der für beide Hilfsorganisationen zum Kennenlernen sehr dienlich war.


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