Trennfurt,

Einsatzübung: Staubexplosion im Fabrikgebäude

Durch gelebte Ausbildungskultur erhält das THW Miltenberg die Einsatzbereitschaft, so auch bei einer sehr realistischen Einsatzübung in Trennfurt.

Mit dem Einsatzstichwort »Staubexplosion, bei Piastrella Dekoramik Trennfurt« fuhren Einsatzkräfte des THW Miltenberg die Industrieliegenschaft in Trennfurt an. Vor Ort musste die Lage erkundet, Schadensstellen aufgenommen und an die Bergungs- und Fachgruppen zugeteilt werden – THW-Einsatzkräfte waren bis in die den späten Mittag gefordert.

 

Es kam zu einer Staubaufwirbelung im Produktionsblock der Piastrella Dekoramik, diese aus ungeklärten Umständen durchzündete und eine Explosion nach sich zog. Die Explosion hatte auf der gesamten Industrieliegenschaft ihre Auswirkungen hinterlassen, so die Annahme.

 

Um einen nahezu authentischen Einsatzablauf zu gewährleisten, erging um 8:00 Uhr die Voll-Alarmierung ohne Vorkenntnis an die Einsatzkräfte des THW Miltenberg. Nach dem Eintreffen der Helfer und Helferinnen und den ersten Instruktionen auf dem Hof des THWs, rückten die Einsatzkräfte an den Einsatzort in Trennfurt ab.

 

Am Einsatzort eingetroffen wurde Zugführer Michael Zipf durch den Vorort anzutreffenden Einsatzleiter und auch Übungsleiter Martin Oettinger mit der Ausgangslage einer Staubexplosion auf der Industrieliegenschaft konfrontiert und mit dem Einsatzauftrag vertraut gemacht. Daraufhin setzte der Technische Zug, mit seiner Bergung, die Einsatzaufträge um, und starteten zunächst mit der Erkundung des Einsatzortes. Hierbei ergab die Befragung eines Augenzeugen, dass spez. im Maschinenhaus der Anlage, zum Zeitpunkt der Explosion mehrere Personen sich befanden. Diese wurden von einem Erkundungstrupp gesucht und zeitgleich wurde eine Stromversorgung aufgebaut, da aufgrund der Explosion kein Strom zur Verfügung stand, für den Einsatz des mit Strom betriebenen Equipments.

 

Im Verlauf der Einsatzübung wurden die insgesamt 30 Helfer und Helferinnen vor vielfältigen Herausforderungen gestellt, wie unter anderem, dass auf einem Zwischen-Podest in einer der Produktionshalle sich verletzte Person befanden, die unter Zuhilfenahme der Absturzsicherung und der schiefe Ebene gerettet werden mussten. An einer anderen Einsatzstelle waren Personen eingeklemmt bzw. zum Teil verschüttet, und nur durch das Anheben des Unrates konnten die Personen befreit und mittels einer Schleiftrage aus dem Gefahrenbereich abtransportiert werden.

 

Darüber hinaus musste die Erste-Hilfe und Betreuung der Verletzten sichergestellt werden. Insgesamt mussten 10 Personen, die von sieben Jugendlichen der Jugendgruppe und von drei Übungspuppen gemimt wurden, geborgen und versorgt werden.

 

Gegen 13:30 Uhr wurde die Einsatzübung durch die Übungsleitung beendet und die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.

 

In der Nachbesprechung wurden sowohl die positiven, als auch die negativen Aspekte besprochen, die im Laufe der Übung feststellbar waren. Besonders zufrieden zeigte sich Übungsleiter Martin Oettinger, der auch die Einsatzübung im Vorfeld vorbereitet und hierbei unterstützt wurde von Achim Schneider und Michael Wolf, über den Übungsverlauf, sowie über den Ausbildungsstand der Helfer und Helferinnen – was das THW, wie auch die Tatsache, dass das gegenseitige Helfen und das Kennen des Equipments im Einsatzfall das A und O ist.

 

Das THW Miltenberg dankt der Piastrella Dekoramik für das zur Verfügung stellen der Liegenschaft für die Einsatzübung, worüber es dem THW Miltenberg möglich war einen authentischen Einsatzablauf mit fiktiv angenommen Einsatzsituation annehmen zu können.

 


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