Wieder ein großer Ehrenabend nach zwei Jahren Pause

Als „Ausdruck von Dankbarkeit, Wertschätzung und Anerkennung für den selbstlosen Einsatz“ für ehrenamtlich Aktive hat Landrat Jens Marco Scherf den Ehrenabend des Landkreises am Montagabend bezeichnet. Nach zwei Jahren Corona-Pause freute er sich ber fast 200 Gäste, die der Einladung in das Elsenfelder Bürgerzentrum gefolgt waren.

Im Beisein von Vertretern aus Landtag, Bezirkstag, Landkreis und Kommunen dankte der Landrat allen Geehrten für ihren Einsatz. Ausdruck der Anerkennung sei auch die Ehrenamtskarte des Freistaats Bayern, die mittlerweile 3.533 Ehrenamtliche bekommen haben – davon 1.475 in Gold. Unterstützt werde das Projekt von fast 200 Akzeptanzstellen, so der Landrat. Im Landratsamt sei Antje Neubeck für die Ehrenamtskarte verantwortlich. Auch die Koordinierungsstelle für bürgerschaftliches Engagement, die Scherfs Vorgänger Roland Schwing zu verdanken ist, unterstütze die Engagierten in Person von Helmut Platz.
„Bürgerschaftliches Engagement ist unverzichtbar“, stellte Scherf fest und verwies darauf, dass im Landkreis Miltenberg fast jeder zweite Erwachsene ehrenamtlich aktiv sei. „Darauf können wir stolz sein, dafür müssen wir dankbar sein“, konstatierte der Landrat. In der Pandemie habe sich gezeigt, wie stark man nicht nur auf die Hauptamtlichen, sondern auch auf die Ehrenamtlichen angewiesen sei. Auch durch den Klimawandel verursachte Naturkatastrophen forderten den Einsatz zahlreicher Ehrenamtlicher. „Wir können uns darauf verlassen, dass mitten in der Nacht innerhalb von Minuten mehrere hundert Ehrenamtliche Hilfe leisten“, lobte der Landrat. Auch das selbstlose und von Menschlichkeit getragene Eintreten vieler Menschen für die aus der Ukraine Geflüchteten sei unverzichtbar, sagte Scherf. „Unsere demokratischen Werte von Menschlichkeit und Freiheit sind stärker als die Brutalität autoritärer Regime“, steht für ihn fest. Er mahnte, ehrenamtliches Engagement nie in Geldwerte umzurechnen, denn bürgerschaftliches Engagement sei mehr als die Summe der Stunden und ein Gegenwert in Euro.

Jürgen Reinhard, Vorsitzender des Bayerischen Gemeindetags im Landkreis Miltenberg, wünschte sich, dass alle Geehrten weiter aktiv bleiben, ihre Erfahrungen weitergeben und ihre Nachfolger unterstützen. „Sie haben die Wertschätzung redlich verdient“, sagte er. Den Wert des ehrenamtlichen Einsatzes für die Gemeinden dürfe man nicht unterschätzen, denn erst der mache das Leben in den Orten lebenswert. Reinhard hob auch die Partnerinnen und Partner der Geehrten hervor, denn ohne deren Rückendeckung sei der Einsatz nicht leistbar.

Das Ehrenzeichen am Bande für langjährige Dienste beim THW wird gestiftet zur Würdigung von ehrenamtlichen Verdiensten um die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Landesverband Bayern, als Ehrenzeichen für 25-jährige und 40-jährige aktive Dienstzeit. 25 Jahre aktiv sind vom Ortsverband Obernburg Christian Proksch und Achim Keller, vom Ortsverband Miltenberg Johannes Soder, Michael Wasserer und Dr. Matthias Zipf. Auf eine 40-jährige Dienstzeit blicken Martin Oettinger (Miltenberg) und Joachim Stark (Obernburg) zurück.

Akrobatisch umrahmt wurde der Ehrenabend vom Circus Blamage mit Pauline, Karla, Mia, Pelin, Jana, Felix, Tom und Milena mit Trainer Fabian und Trainerin Laura, die musikalische Begleitung liefert das Gitarrentrio der Musikschule Obernburg mit Jona Brand, Charlotte Sophie Brescher und Finn Wieland. Das Trio darf nach dem ersten Preis beim bayerischen Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ in der Altersgruppe II im September beim Bundeswettbewerb antreten.


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