Waldbrandgefahr steigt

Einweisung am Waldbrandtankaufsatz 

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit steigen auch in unserer Region der Graslandfeuerindex sowie der Waldbrandgefahrenindex. Doch warum gibt es zwei Index-Werte und warum unterscheiden sich diese? Bis vor einigen Jahren gab es nur den Waldbrandindex, doch es zeigte sich, dass dieser zum Teil zu ungenau ist, um eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung durchführen zu können. Um hier Abhilfe zu schaffen wurde der Graslandfeuerindex geschaffen. Er beschreibt die Feuergefährdung von offenem, nicht abgeschattetem Gelände mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Unterwuchs, wie er im Landkreis des häufigeren anzutreffen ist. Beide Indexwerte werden in fünf Gefahrenstufen unterteilt: 1= sehr geringe Gefahr bis 5 = sehr hohe Gefahr.

Die Helferinnen und Helfer des THW-Ortsverbandes haben sich daraufhin zu einer kleinen Waldbrandausbildung getroffen. So wurde unter anderem das ablöschen von Feuern mit Hilfe der Brandpatsche geprobt, aber auch die richtige Herangehensweise an den Brandherd. Neben dem eigentlichen Feuer sowie örtlichen Gegebenheiten ist insbesondere die Windrichtung/-stärke zu beachten, um nicht selbst vom Feuer eingeschlossen zu werden.
Daneben wurde der neue Waldbrandtankaufsatz für den Unimog vorgeführt und die Helferinnen und Helfer darauf eingewiesen. Bereits nach dem verehrendem Waldbrand 2012 bei Amorbach wurden erste Überlegungen für den Transport von Wasser zur Unterstützung der weiteren Einsatzkräfte gestartet. So wurde im weiteren Verlauf der UNIMOG 1300L in den Bestand des THW-Ortsverbandes überführt. Einige Zeit später kam der Tank für erste Verlastungsversuche zu uns. Ende 2017 wurden die restlichen Einzelteile beschafft und konnte im weiteren Verlauf in das jetzige Einsatzkonzept einfließen.
Insgesamt wurden unzählige Stellversuche durchgeführt, um eine möglichst sinnvolle Beladung und Gewichtsverteilung zu realisieren. Ebenso wurden unterschiedlichste Befüll- und Enleermöglichkeiten überlegt, andiskutiert und in das Konzept übernommen. Die eigentliche Zusammenstellung sowie die Verrohrung des Tanks erfolgte in ca. 120 Stunden Eigenleistung durch Helfer des THW-Ortsverbands.

Geländefähiges Fahrzeug trifft Waldbrandtank

Die Einsatzkomponente "Wassertransport"

In der Kombination von geländefähigen Fahrzeug und dem Waldbrandtank mit einem Fassungsvermögen von 2.300 Litern ist dieses Gespann hoch flexibel im Einsatz wie z. B. Waldbränden einsetzbar.
Neben dem eigentlichen Tank ist eine MAST NP 4 B (max. 500 l/min, selbstansaugend bis 8,4 m) verbaut, wodurch der Tank vollkommen autark befüllt und entleert werden kann. Die notwendige Ausstattung zur Wasserentnahme aus offenen Gewässern wie Ansaugschlauch etc. wird ständig mitgeführt. Ebenso ist eine Schlauchhaspel mit ca. 50 m 1“ Schlauch (Storz D) verbaut, alternativ kann der Tank auch über einen Storz C Abgang in z.B. einem bereitstehenden Becken entleert werden.
Ebenso ist es möglich, den Tank über eine Fremdpumpe oder über einem Hydranten zu befüllen. Hierzu wurde ein freier Einlauf nach Trinkwasserverordnung in Eigenleistung installiert.

In diesem Zusammenhang möchten wir uns bei unserer Kreisverwaltungsbehörde, sowie der Marktgemeinde Großheubach für die zur Verfügung Stellung des Materials bedanken!


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