Unterstützung bei Gefahrgutunfall

Am Freitag wurde die Bergungsgruppe sowie die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung des Ortsverbandes Miltenberg zu einem Gefahrgutunfall gerufen. Auf einem Hinterhof waren aus bisher ungeklärter Ursache zwei Fahrzeuge aufeinander geprallt und wurden dabei erheblich beschädigt. Auch die beiden Fahrzeugführer wurden erheblich verletzt und konnten sich nicht mehr selbst befreien.
Bei der Ankunft und anschließender Lageerkundung fiel den Einsatzkräften sofort die Gefahrguttafel an den Fahrzeugen ins Auge. Wenig später stand in Rücksprache mit dem Einsatzleiter fest, dass Gefahrstoffe in dem Unfall verwickelt waren. Gemäß der GAMS-Regel (Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung durchführen, Spezialkräfte alarmieren) wurde die Unfallstelle großräumig abgesperrt und die weitere Lageerkundung durch Atemschutzgeräteträger durchgeführt. Dabei wurden konkretere Angaben zum Gefahrgut gefunden und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Auch die beiden am Unfall beteiligten Kraftfahrer wurden aus dem Gefahrenbereich gerettet und an die bereitstehenden Sanitäter übergeben. Im weiteren Einsatzverlauf wurde aufgrund der unbeständigen Witterung das Gefahrgut aufgefangen und die Regeneinläufe verschlossen.

In der anschließenden Nachbesprechung ging Ausbilder Frank Bittner auch nochmal auf die allgemeinen Grundsätze bei einem Gefahrgutunfall aus, jedoch stellten alle Beteiligten fest, dass das THW für solche Einsätze nur eine sehr bedingte Ausstattung hat und aufgrund der GAMS Regel in erster Linie Absperrmaßnahmen einleiten wird. Somit bleibt zu hoffen, dass es nur bei den Ausbildungen, wie dieser, bleiben wird.


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