Standard-Hand-Force und viele bunte Fahnen

Von den aktuellen Lockerungen in Bezug auf Corona profitieren auch die Ortsverbände stark, indem sich wieder die volle Mannschaft zur Ausbildung treffen kann. Seit gut zwei Wochen ist hierzu die Teilung des Ortsverbandes, die zur Kontaktbeschränkung eingeführt wurde, aufgehoben und es darf wieder mit dem gesamten Team ausgebildet werden. Natürlich noch mit der nötigen Vorsicht und mancher Einschränkungen. Dass die Auflösung der Schicht-Teilung jeder lange herbeigesehnt hat, spürte man bereits bei den kollegialen Begrüßungen auf dem Hof deutlich.
Für diesen Ausbildungsabend wurde eine Stationsausbildung auf dem Gelände der Miltenberger THW-Unterkunft vorbereitet. Dass mit dem Mannschaftslastwagen (MLW IV) viel mehr als nur die bekannten Rollcontainer transportiert werden kann, wurde in einer der Stationen besprochen und auch direkt mit verschiedenen Ladeversuchen getestet. Um die Ladungssicherung korrekt und geeignet für den Straßenverkehr vornehmen zu können, wurde von Gruppenführer David Balles nebenbei auch noch erklärt was alles zu beachten ist, wenn man einen vermeintlich simplen Spanngurt verwenden möchte. Da müssen dann schon mal Begriffe wie Standard Hand Force und Lashing Capacity bei den Helfern in Erinnerung gerufen werden.
Um Ladeversuche in etwas größerer Dimension ging es auch an einer weiteren Station, an der verschiedene Aufgabenstellungen rund um den Tieflader der Fachgruppe Räumen zu erledigen waren. Bereits während der ersten Monate in diesem Jahr wurden verschiedene Lade- und Nutzungsmöglichkeiten des Tiefladers ausprobiert und das neue Material kennengelernt. Um auch Einsatzkräfte aus anderen Gruppen an den Tieflader heranzuführen, galt es z. B. ein havariertes Fahrzeug auf dem Tieflader aufzunehmen und für den Transport zu sichern. Nicht nur Fahrzeuge, wie man es üblicherweise von einem Tieflader kennt können mit diesem transportiert werden, sondern durch eine zusätzliche Vorrichtung auch 20‘ Container, der mit Hilfe des Teleskopladers auf den Anhänger geladen werden kann. Auch dies wurde mit interessierter Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte beübt.
Worauf man mit den Einsatzfahrzeugen bei einer Fahrt im Marschverband oder einer Marschkolonne zu achten hat, wurde von Zugführer Michael Zipf in einem Theorieteil an der dritten Station erläutert und bei den erfahrenen Kraftfahrern aufgefrischt. Neben den rechtlichen Grundsätzen wurde auf die nötige Vorbereitung mit der Planung des Marschweges, also der Fahrstrecke und der Aufstellung der Marschfolge eingegangen. Als Michael Zipf vor der Leinwand mit vier bunten Fahnen gewunken hat, wurde noch erarbeitet wie die Fahrzeuge in einer Kolonne oder im Verband zu kennzeichnen sind und dass zum Beispiel die gelbe Fahne nicht zur Kennzeichnung des ADAC in allen Fahrzeugen des THW mitgeführt wird.
Dass das THW-Team sich über längere Zeit nur bedingt persönlich gesehen hat, merkte man nochmal deutlich an der geselligen Runde nach Dienstende, die den Abend im Hof ausklingen ließ.


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