Im Rahmen der Jahresabschlussübung kam es am vergangenen Freitagabend zu einem fiktiven Wohnungseinbruch mit mehreren Verletzten in der Mainstraße in Miltenberg. Unter der Leitung von stellvertretenden Ortsbeauftragten Martin Oettinger probten die Einsatzkräfte den Ablauf von Rettungsmaßnahmen in einem mehrstöckigen Wohnhaus. Die Übung begann gegen 18:30 Uhr, als der Alarm die Einsatzkräfte über die simulierte Notlage informierte: Ein Wohnungseinbruch im ersten Obergeschoss, bei dem zwei Personen verletzt worden waren und ein gefährlicher Zustand durch aktive Wasser- und Stromversorgung in der betroffenen Wohnung herrschte.
Die dynamische Führung des Zugführer Michael Zipf stellte sicher, dass die ersten Maßnahmen koordiniert und effektiv eingeleitet wurden. Die Erkundung der Einsatzstelle wurde von der gesamten Mannschaft vorbildlich durchgeführt; die Einteilung der Trupps geschah schnell und effizient.
Rettung der Verletzten und Präzision unter Druck
Ein spannender Aspekt der Übung war die gezielte Kommunikation zwischen den Einsatzgruppen. Während ein Trupp mit der Erkundung und Verletztenversorgung beschäftigt war, übernahm ein anderer die notwendige Abstützarbeiten in den zwei Kellerräumen, die ebenfalls in Gefahr waren. Die Übung setzte die Einsatzkräfte unter erheblichen Druck. Zwei verletzte Personen mussten aus dem ersten Obergeschoss evakuiert werden. Es galt, sie schnell und sicher ins Freie zu transportieren. „Schnelligkeit ist nicht alles“, sagte Martin Oettinger, Übungsleiter und erfahrene THW-Einsatzkraft. „Es geht vor allem um Sicherheit. Wir dürfen keine Fehler machen, und gleichzeitig müssen wir immer den Überblick behalten.“
Die geforderte Betreuung der verletzten Personen wurde von den Einsatzkräften vorbildlich realisiert. Trotz des simulierten Stresses durch die parallele Gefahrensituation in Anwesenheit von Wasser und Strom, wusste die Mannschaft, alle Angehörigen schnell zu versorgen und unversehrt nach draußen zu transportieren.
Fazit: Erfolgreiche Übung, wertvolle Erkenntnisse
Die Übung endete nach etwa 180 Minuten erfolgreich, damit unterstreicht das Technische Hilfswerk Miltenberg nicht nur dessen Einsatzbereitschaft, sondern auch die Bedeutung von Teamarbeit, Einsatzkoordination und situativem Handeln in realistischen Notfällen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir in realistischen Szenarien üben und Lehren ziehen, um unsere Mitbürger im Notfall bestmöglich unterstützen zu können“, erklärte Martin Oettinger abschließend. „Wir sind bereit, jederzeit einen Einsatz zu leisten – und Übungen wie diese sind ein entscheidender Baustein unserer Vorbereitung.“