Gehoben, geschoben, gerettet und geschwitzt - Übung EXERCISE‘19

172 THW Helfer ziehen gemeinsam an einem Strang

Schwere Erdstöße fordern in Bonnland nahe Hammelburg 172 THW Helferinnen und Helfer. Sie alle sind Teil der Übung des Regionalstellenbereiches Karlstadt »EXERCISE‘19«.  

Am Freitagabend verlegten die Ortsverbände des Regionalstellenbereiches ihre Einsatzkräfte auf das Bundeswehrübungsgelände. Dort entstand ein Feldlager für alle Teilnehmer als Bereitschaftsraum.

Am frühen Samstagmorgen wurden die Zugtrupps, Bergungsgruppen und die Fachgruppe Ortung der THW Ortsverbände Alzenau, Aschaffenburg, Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld, Miltenberg, Ochsenfurt und Würzburg nach schweren Erdstößen in der Nacht ins Übungsdorf Bonnland alarmiert. Die Übungsleitung der Regionalstelle Karlstadt hatte acht verschiedene Szenarien vorbereitet. Zu Bonnland selbst, die Übungsanlage wurde 1937 durch die Umsiedlung der Bewohner geschaffen und steht der Bundeswehr, wie auch dem Katastrophenschutz zur Übungszwecken zur Verfügung. 

Es galt verletzten zur retten aus den unterschiedlichsten Notlagen

Beübt wurde, verschüttete und verletzte Personen aus Höhen und Tiefen, Trümmerfeldern und einsturzgefährdeten Gebäuden zu retten. Neben den Haupteinsatzstellen wurden immer wieder neue Herausforderungen für die Helfer und Helferinnen in die Übung eingespielt, um den Realitätsbezug in jeder Gegebenheit gerecht zu werden. 

So retteten die THW‘ler zum Bespiel, aus dem ersten Stock einer ehemaligen Arztpraxis eine verletzte Person, dabei kam der Leiterhebel zum Einsatz. Zugang verschafften sich die übenden Einheiten über die oberen Fenster, da das Treppenhaus eingestürzt war. Im Außenbereich war das Gebäude ebenfalls beschädigt und wurde mit dem Einsatzgerüstsystem abgestützt. 

Des Weiteren wurden aufgrund schadhafter Stromversorgung, aus dem Dachgiebel eines Bauernhofes, dem „Hochhaus" und dem Gewölbekeller des Schlosses – hier mussten Verletzte unter Atemschutzbedingungen gerettet werden – weitere Verletzte gerettet und in Sicherheit gebracht. Umgestürzte Bäume und Trümmer erschwerten die Rettungsarbeiten und rundeten die Rahmenbedingen ab.

Den Überblick über das Gesamtgeschehen hatte die Fachgruppe Führung und Kommunikation des THW Marktheidenfeld, bei dieser alle Fäden zusammenliefen. 

Durchweg positives Resümee

Für das leibliche Wohl und gute Laune bei den Einsatzkräften sorgte die Fachgruppe Logistik-Verpflegung aus Aschaffenburg, personell unterstützt vom THW Frankfurt, mit ihrer mobilen Küche. Souverän kümmerten sie sich mit leckeren Gerichten um die Versorgung der Teilnehmer. Den „blauen" Strom für das Feldlager lieferte die Fachgruppe Elektroversorgung des Ortsverbandes Alzenau

Mit einem durchweg positiven Resümee und der Vorfreude auf die nächste Übung endete »EXERCISE‘19« für alle am späten Samstagnachmittag. 


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