Eine nicht alltägliche Ausbildung

Die Mitglieder der diesjährigen Grundausbildung konnten unter der Leitung von Schirrmeister Michael Wolf sowie Zugtruppführer Simon Schuldt eine nicht alltägliche Ausbildung genießen. Ging es doch darum, zwei Verfahren zum zertrennen von unterschiedlichen Metallen kennen zu lernen.
Nach einer kurzen theoretischen Einführung, ging es auch schon die Praxisausbildung – dem Brennschneiden. Dabei wird der Werkstoff durch eine Acetylen-Sauerstoff-Flamme örtlich auf Zündtemperatur gebracht und im Sauerstoffstrahl so verbrannt, dass eine Schnittfuge entsteht. Dabei muss die Entzündungstemperatur, rund 1.150 °C, des Metalls erreicht werden, welches dann unter dem Sauerstoffstrom verbrennt bzw. durch den Druck des Schneidsauerstoffstrahles ausgeblasen wird. Bei solch hohen Temperaturen sind natürlich einige Sicherheitsvorkehrungen zu beachten, auf welche die Ausbilder eingingen und auch praktisch demonstrierten.
Nach einer kurzen Einweisung wurde sehr realistisch ein Metallträger unter erschwerten Bedingungen durch die Einsatzkräfte zertrennt. Dabei galt es die richtige Gasmischung zu wählen und anschließend auf die entsprechende Schnittführung zu achten.
Eine weitere Option zum zertrennen von Metallen ist das sogenannte Plasmaschneiden. Dabei wird ein Gasstrahl im Plasmazustand verwendet, um Material zu schmelzen und es aus der Fuge zu blasen. Das Verfahren ist besonders für dünne und mitteldicke Bleche geeignet. Dabei kann der Plasmastrahl eine Temperatur von bis zu 30.000 °C entwickeln. Auch an diesem Gerät konnten sich die Helferanwärterinnen und Helferanwärter in Kombination mit den unterschiedlichen Metalltypen versuchen.
Diese nicht alltägliche Ausbildung gehört zum Themenblock der Metallbearbeitung, welche im Rahmen der Grundausbildung der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ausgebildet wird. Daneben gehören aber auch der Umgang mit Leitern, Pumpen, Verletzten über Damm- und Deichverteidigung bis hin zum ausleuchten von Einsatzstellen zum Ausbildungsarsenal.


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