Die Einsatzkräfte der THW-Ortsverbände Michelstadt, Miltenberg und Wertheim erlebten in diesem Jahr eine Kraftfahrerausbildung der besonderen Art, die nicht nur auf die Anforderungen des täglichen Einsatzes abzielte, sondern auch die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Ortsverbänden förderte. Unter der Leitung von Miltenbergs Zugführer Michael Zipf wurde das Konzept der Kraftfahrerausbildung kreativ neu gestaltet.
Individuelle Themen für umfassende Ausbildung
Jeder der beteiligten Ortsverbände bot spezifische Themen an, die auf die besonderen Anforderungen und Herausforderungen im Rahmen der THW-Kraftfahrerausbildung eingingen. Auf dem großzügigen Gelände des Ortsverbandes Wertheim wurde ein umfassendes Programm aus Park- und Fahrübungen organisiert, das den Teilnehmenden praktische Fähigkeiten in der Fahrzeughandhabung vermittelte.
Der Michelstädter Ortsverband konzentrierte sich auf das Thema Gefahrgut. Hier standen wichtige Aspekte im Vordergrund wie die Sicherung von Gefahrguttransports, die erforderlichen Dokumente und die speziellen Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden müssen. Diese Qualifikationen sind besonders relevant für die Einsatzkräfte, da sie direkt in Notsituationen zur Anwendung kommen.
Der Ortsverband Miltenberg hingegen widmete sich der Ladungssicherung von Sperrgütern. Hierbei wurden praktische Übungen durchgeführt, um den Teilnehmenden zu verdeutlichen, wie wichtig eine korrekte Ladungssicherung ist, um Gefahren im Straßenverkehr zu vermeiden.
Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg
Ein zentrales Anliegen dieser Ausbildung war die Förderung der Zusammenarbeit zwischen den drei Bundesländern Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Durch die gezielte Ausbildung in einem interaktiven Rahmen konnten die Einsatzkräfte nicht nur ihr Fachwissen erweitern, sondern auch wertvolle Kontakte knüpfen und die Zugtrupparbeit intensiv trainieren.
Ein weiterer Ausbildungsbereich stellte den Digitalfunk dar. Hierbei galt es, die Kommunikation über die Grenzen der Bundesländer hinweg zu gewährleisten. Die Teilnehmer arbeiteten in einer Funkrufgruppe, um den Austausch und die Koordination zu optimieren.
Praktische Umsetzung und Ergebnisse
Im Rahmen der Ausbildung wurden von jedem Ortsverband mehrere Fahrzeuge zu den anderen Ortverbänden entsandt, was durch die Zugtrupps organisiert wurde. An diesem Tag legte jede Fahrzeugbesatzung insgesamt über 150 Kilometer zurück, was nicht nur die Fahrpraxis verbesserte, sondern auch das Verständnis für die unterschiedlichen Aufgaben der jeweiligen Ortsverbände stärkte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese gemeinsame Form der Kraftfahrerausbildung nicht nur die Fachkompetenz der THW-Einsatzkräfte förderte, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Ortsverbänden nachhaltig festigte.